Luisa Mercedes Levinson Luisa Mercedes Levinson (1909-1988) ist eine argentinische Schriftstellerin, die heute leider nicht mehr viel gelesen wird. Dem will in Argentinien Ediciones Corregidor mit der Gesamtausgabe ihrer Werke entgegenwirken. Ehemals veranstaltete die Grande Dame in ihrem Haus regelmäßige Lesezirkel, mit so illustren Gästen wie Jorge Luis Borges, Eduardo Mallea und Ernesto Sábato. Ihre Liebe zur Literatur gab sie auch an ihre Tochter weiter: Luisa Valenzuela.
Für ihre Kurzgeschichten, die teils auch in internationale Anthologien Eingang gefunden haben, wurde Levinson mehrfach ausgezeichnet, so bereits 1959 für ihre erste Sammlung von Erzählungen, "La pálida rosa de SOHO" (Die bleiche Rose von SOHO) . Wie auch in ihren Romanen verwendet sie darin häufig Traumsequenzen, wodurch eine surrealistische und bisweilen auch düstere Atmosphäre entsteht. Ihr erster Roman "La Casa de los Felipes" (Das Haus der Felipes) aus dem Jahr 1951 war die Transkription eines Traumes. Ihre beiden anderen wichtigen Romane, "A la sombra del búho" (Im Schatten der Eule) und "La isla de los organilleros" (Die Insel der Drehorgelspieler), zeichnen sich durch die weibliche, sehr empfindsame Erzählperspektive aus. "La isla de los organilleros" beschreibt die Flucht einer jungen Frau aus ihrer Ehe, als sie feststellt, daß sie von ihrem Geliebten schwanger ist. Eine Liebe, der kein Glück beschert ist, da der Geliebte als Revolutionär ins Feld zieht. "A la sombra del búho" ist ein Familienroman, der in drei verschiedenen Zeiten spielt, durch die sich die gleichen Muster ziehen. Dieser Roman wurde bereits ins Englische und Französische (herausgegeben von Roger Caillois) übertragen.
Übersetzung und Veröffentlichung der abgedruckten Auszüge und Cover erfolgen mit freundlicher Genehmigung von Ediciones Corregidor, Buenos Aires, Argentinien.